US-Truckhersteller Nikola beantragt Gläubigerschutz

19.02.2025 15:33

Der Elektro- und Wasserstoff-Lkw-Hersteller Nikola kämpft schon seit längerem mit einer schwachen Nachfrage. Mit Schulden von bis zu 10 Milliarden Dollar versucht es nun eine Rettung nach Chapter 11. Im vorbörslichen Handel brach die Aktie nochmals brutal ein.

Der Elektro- und Wasserstoff-Lkw-Hersteller Nikola hat kein Geld mehr. (Bild Vanderwolf-Images/Shutterstock)
Der Elektro- und Wasserstoff-Lkw-Hersteller Nikola hat kein Geld mehr. (Bild Vanderwolf-Images/Shutterstock)

Das US-Unternehmen wies Vermögenswerte zwischen 500 Millionen und einer Milliarde Dollar auf und schätzte seine Verbindlichkeiten auf eine bis zehn Milliarden Dollar, wie aus der Gerichtsakte hervorging. Der seit 2020 börsennotierte Lkw-Bauer mit Sitz in Phoenix kämpft mit einem rasanten Geldverbrauch und steckt seit längerem infolge der schwachen Nachfrage nach seinen wasserstoff- und batteriebetriebenen Sattelschleppern in Schwierigkeiten.


Das vor mehr als einem Jahrzehnt gegründete Unternehmen hat mit hohen Kosten im Zusammenhang mit dem Produktionshochlauf seines Brennstoffzellen-Elektro-Lkw zu kämpfen und Probleme, Finanzmittel dafür zu beschaffen. Seine liquiden Mittel waren Ende September auf 198,3 Millionen Dollar geschrumpft, verglichen mit 464,7 Millionen Dollar am Ende des letzten Jahres.

Nikola-Chef Stephen Girsky hatte im Oktober auf Fragen zur Kapitalbeschaffung gesagt, das Unternehmen spreche aktiv mit vielen verschiedenen potenziellen Partnern. Die Aktien von Nikola brachen im vorbörslichen US-Handel um 55 Prozent ein. Seit dem Börsengang im Jahr 2020 haben die Titel nach einem Hype nun mehr als 99 Prozent ihres Wertes verloren.

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