Die Schweizer Industrie und das Baugewerbe haben im vierten Quartal 2024 weiter zugelegt. Es zeigen sich aber grosse Unterschiede bei den einzelnen Sektoren.
Im gesamten sekundären Sektor der Wirtschaft, also in der Industrie und im Bau, stieg die Produktion zwischen Oktober und Dezember 2024 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 2,2 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilte. Das Wachstum war aber etwas geringer als im dritten Quartal (+3,1%). Beim Umsatz lag das Plus im Berichtsquartal noch bei 2,6 Prozent, dies nach 5,3 Prozent zwischen Juli und September.
Die Produktion allein im Industriesektor stieg um 2,3 Prozent, wobei der Dezember am stärksten und der November am schwächsten ausfiel. Gleichzeitig stiegen auch die Umsätze über das gesamte Quartal gesehen um 2,5 Prozent.
Allerdings zeigt sich bei den Sparten ein sehr gemischtes Bild. Am deutlichsten nahm die Produktion von pharmazeutischen Erzeugnissen und beim Fahrzeugbau zu (jeweils rund 13%). Aber auch die Herstellung von Nahrungsmitteln und Tabakerzeugnissen (+4,5%) und die Energieversorgung (+5,7%) wurden angekurbelt.
Dagegen sieht es in der Chemie- und Metallindustrie sowie im Maschinenbau weniger rosig aus. Die Produktion bei den Metallerzeugnissen brach um rund 10 Prozent ein. Ebenso viel weniger produziert wurde im Sektor Kokerei, Mineralölverarbeitung und Herstellung von chemischen Erzeugnissen. Aber auch Holzwaren, Papier und Druckerzeugnisse, Textilien und Bekleidung sowie Gummi- und Kunststoffwaren wurden weniger hergestellt.
Während das Baugewerbe im dritten Quartal noch ebenso stark gewachsen war wie die Industrie, hinkt es mit einem Plus von 0,9 Prozent nun hinterher. Dabei legte der Tiefbau zwar um 13,3 Prozent zu, der Hochbau ging aber um 5,3 Prozent zurück. Beim sonstigen Baugewerbe stieg die Produktion um 2,5 Prozent.
Dagegen hat sich im Baugewerbe der Umsatz mit 3,2 Prozent insgesamt etwas mehr erhöht als in der Industrie, wobei der Anstieg wiederum vor allem dem Tiefbau zu verdanken ist. Aber auch der Hochbau (+1,1%) und das sonstige Baugewerbe (+2,7%) setzten mehr um.