EFG steigert Gewinn weiter und kauft Genfer Privatbank

19.02.2025 08:37

EFG International hat den Gewinn 2024 erneut gesteigert und damit die Höchstmarke von 2023 überboten. Das Institut vermeldet zudem die Übernahme der Genfer Privatbank Cité Gestion.

EFG wächst profitabel und baut das Geschäft in Genf mit dem Zukauf aus. (Bild Alexandros Michailidis/Shutterstock)
EFG wächst profitabel und baut das Geschäft in Genf mit dem Zukauf aus. (Bild Alexandros Michailidis/Shutterstock)

Der Reingewinn stieg im vergangenen Jahr um 6 Prozent auf 321,6 Millionen Franken. Davon sollen die Aktionäre über eine höhere Dividende profitieren. Sie erhalten für das abgelaufene Jahr eine Ausschüttung von 60 Rappen je Titel nach 55 Rappen im Jahr davor.

Man sehe sich bezüglich Unternehmensstrategie 2023 bis 2025 weiterhin klar im Vorsprung und dürfte die mittelfristigen Zielsetzungen übertreffen, heisst es in einer Mitteilung der Bank.

Starker Neugeldzufluss

Die Vermögensverwalterin konnte im vergangenen Jahr den Zufluss an Kundengelder noch einmal beschleunigen und vermeldete Netto-Neugelder in Höhe von 10,1 Milliarden Franken nach einem Zufluss von 6,2 Milliarden im Jahr davor. Der Zufluss im letzten Jahr entsprach 7,1 Prozent der verwalteten Vermögen, womit er klar über dem eigenen Zielbereich von 4 bis 6 Prozent lag.

Die verwalteten Vermögen lagen per Ende 2024 mit 165,5 Milliarden Franken um 16 Prozent über dem Wert ein Jahr davor. Neben den Neugeldzuflüssen bot auch eine günstige Entwicklung der Wechselkurse sowie eine starke Performance der Aktienmärkte Unterstützung.

Etwas verbesserte Kostensituation

Insgesamt erzielte die Bank im vergangenen Jahr einen um 5 Prozent gestiegenen Betriebsertrag von 1,50 Milliarden Franken. Eine Abschwächung im Zinsengeschäft konnte nicht zuletzt durch deutlich höhere Kommissions- und Dienstleistungserträge kompensiert werden, wie den Zahlen zu entnehmen ist.

Die Kosten erhöhten sich gleichzeitig um 5 Prozent auf 1,11 Milliarden Franken, nicht zuletzt wegen deutlich höherer Personalausgaben. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis verbesserte sich aber gleichwohl leicht auf 72,9 Prozent nach 73,3 Prozent im Jahr davor.

Neue Kundenberater

Die Bank stellte im vergangenen Jahr noch insgesamt 73 neue Kundenberaterinnen und Kundenberater (Client Relationship Officer CRO) ein. Mit 16 weiteren Beratern sei ausserdem eine Einstellung bereits vereinbart, heisst es. Damit liege man leicht über dem eigenen Zielbereich von 50 bis 70 Einstellungen. 2023 hatte die EFG im Umfeld der Fusion UBS/CS insgesamt 141 neue CROs eingestellt.

Mit den Zahlen hat EFG die Erwartungen von Analysten beim Neugeldzufluss übertroffen - dieser war bei 8,8 Milliarden Franken erwartet worden. Bei Reingewinn und Dividende wurden die Prognosen gemäss AWP-Konsens in etwa erfüllt.

Übernahme in Genf

Die Bank hat mit der Zahlenvorlage auch die Übernahme der Privatbank Cité Gestion angekündigt. Das Genfer Finanzinstitut verwaltete den Angaben zufolge per Ende 2024 Vermögen in Höhe von rund 7,5 Milliarden Franken und hat zuletzt einen Reingewinn von etwa 6 Millionen Franken erwirtschaftet.

Cité Gestion beschäftigt 130 Angestellte und verfügt neben dem Genfer Hauptsitz auch über Niederlassungen in Lausanne, Lugano und Zürich. Es hat sich auf sehr vermögende Kunden in der Schweiz, Westeuropa und Lateinamerika konzentriert.

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