Die UBS hat im zweiten Quartal einen Gewinn von 2,4 Mrd. Dollar erzielt – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr (+111 Prozent). Um verschiedene Sondereffekte bereinigt, beträgt der Gewinn 2,68 Mrd. (+30 Prozent). Die Markterwartungen wurden übertroffen.
Die verwalteten Vermögen der UBS stiegen von Ende März bis Ende Juni um 7,8 Prozent auf 6618 Mrd. Dollar $. Mit der Integration der Credit Suisse, so verkündet die inmitten von Restrukturierung und Kapitaldiskussionen steckende Grossbank, sei man «weiter auf Kurs».
Mit einem Konzerngewinn von 2,40 Mrd. Dollar (i.V. 1,14 Mrd.) hat die UBS unter dem Strich knapp mehr als doppelt so viel verdient wie in der gleichen Vorjahresperiode. Vor Steuern waren es 2,19 Mrd. und damit knapp die Hälfe mehr als im Vorjahr. Um verschiedene Posten bereinigt blieb ein Vorsteuergewinn von 2,68 Mrd. Dollar stehen (+30%). Mit diesen Zahlen hat die grösste Schweizer Bank die Analystenerwartungen übertroffen.
Der Ertrag stieg um 2,0 Prozent auf 12,11 Mrd. Dollar, während der Aufwand um 6,0 Prozent auf 9,76 Mrd. zurückging. Das Kosten/Ertrags-Verhältnis lag damit bei 80,5 Prozent, auf bereinigter Basis war es mit 75,4 Prozent etwas besser.
Im Detail spricht die Bank von «ausgezeichneten Fortschritten» bei der Überführung von Kundenkonten der CS in der Schweiz.
Im Kerngeschäft, der globalen Vermögensverwaltung, konnte die Grossbank weitere Kundengelder akquirieren. Der Nettoneugeldzufluss belief sich auf 23 Mrd. Dollar.
Mit dem Abschneiden im zurückliegenden Quartal zeigt sich UBS-Chef Sergio Ermotti zufrieden. «Trotz eines von aussergewöhnlicher Volatilität geprägten Quartalsbeginns konnten wir unsere stabile Entwicklung fortsetzen.» Die UBS habe eine «in jedem Umfeld solide und widerstandsfähige Bilanz aufrechterhalten» und habe gleichzeitig ihre «Pläne zur Kapitalrückführung umgesetzt».
Mit Blick in die Zukunft gibt sich die Bank wie gewohnt eher zurückhaltend: Zu Beginn des dritten Quartals habe sich der Markt für Risikoanlagen stark entwickelt, erläutert sie.Die Investorenstimmung bleibe mehrheitlich konstruktiv, wenn auch gedämpft durch anhaltende makroökonomische und geopolitische Unsicherheiten. Man sei aber zuversichtlich, die Finanzziele für 2025 und 2026 zu erreichen.
Die Dividende dürfte im zweistelligen Prozentbereich steigen, und die bisher erzielten Einsparungen belaufen sich auf 9,1 Mrd. Dollar. Das entspricht rund 70 Prozent der erwarteten Gesamteinsparungen von 13 Milliarden Dollar.
Die Aktien starteten mit plus 1,3 Prozent auf gut 31 Franken positiv in den Tag, nachdem sie sich in letzter Zeit bereits gut entwickelt und die Marke von 30 Franken überschritten hatten. Seit Jahresbeginn haben sie sich per saldo um 12 Prozent verbessert. Zur Mittagszeit handelten sie 1,6 Prozent höher auf 31.11 Fr.
An der Präsentation der Ergebnisse würden sich CEO Sergio Ermotti und CFO Todd Tuckner auch zum Bundesratsentscheid zu höheren Eigenmittelanforderungen für die Grossbank von Anfang Juni äussern, schreibt «Finanz und Wirtschaft» am Mittwochmorgen, was dann auch geschah.
Die Pläne zur Verschärfung der Bankenregulierung würde die UBS massiv belasten. Die Grossbank müsste rund 42 Mrd. Dollar zusätzliches CET1-Kapital unterstellen, sagte Ermotti. Das reflektiere und anerkenne in keiner Weise die Finanzstärke der Bank und sei grob unverhältnismässig.
Mit verschärften Kapitalanforderungen rechnet der UBS-Chef allerdings nicht vor 2027. Er betonte, die UBS werde alle möglichen Gegenmassnahmen prüfen, aber jede davon wäre mit erheblichen Kosten verbunden. Weiter sagte er: «Wir beabsichtigen, unsere Position öffentlich zu erläutern, sobald wir dazu bereit sind.» Die Vernehmlassung zu den bundesrätlichen Plänen soll Anfang September abgeschlossen sein.