«Warum Private Markets für Investoren relevant sind»

08.05.2025 10:30

«Investoren haben die Private Markets in den letzten Jahren noch stärker für sich entdeckt. Ihr Potenzial für erhöhte Anlagerenditen ist inzwischen gut bekannt. Doch sie können auch in einer anderen Hinsicht eine wichtige Rolle spielen – bei der Diversifizierung», schreibt Simon Sharp von M&G Investment.

Verschiedene Private Markets und globale Aktien korrelieren zwar positiv, aber in sehr geringem Masse.
Verschiedene Private Markets und globale Aktien korrelieren zwar positiv, aber in sehr geringem Masse.

Institutionelle Investoren sind schon seit einigen Jahren verstärkt auf den Private Markets aktiv: In ihren Portfolios liegt der Anteil inzwischen bei rund 12 Prozent (Aviva Private Markets Study, 2024). Der Bereich Privatkunden und professionelle Anleger liegt laut einer Bain-Studie mit nur 5 Prozent weit zurück. Diese Investoren hatten laut Sharp bislang Bedenken, was die Zugänglichkeit und Liquidität der Private Markets angeht.

Heute könne jedoch kein Investor mehr das Private Markets-Universum ignorieren – es sei schlicht und einfach zu sehr gewachsen. Das Volumen der öffentlichen Aktien- und Anleihemärkte wird auf 152 Billionen US-Dollar geschätzt (JP Morgan, 2023). Die Private Markets sind mit 14,3 Billionen US-Dollar (UBS, 2025) weitaus kleiner, ihr Volumen wächst aber deutlich schneller: Preqin prognostiziert, dass es sich bis 2033 auf 30 Billionen US-Dollar mehr als verdoppeln wird.

Was macht die Private Markets für Portfoliokonstruktion und Diversifizierung wichtig? Die Performance der Private Markets ist in der Regel unabhängig von Aktien oder Anleihen. Die Schaubilder veranschaulichen die geringe beziehungsweise negative Korrelation mit diesen beiden Anlageklassen (US-Staatsanleihen stehen dabei stellvertretend für alle Anleihen).

Kleine Korrelation

Verschiedene Private Markets und globale Aktien korrelieren zwar positiv, aber in sehr geringem Masse. Bieten Private Markets eine grössere Diversifizierung gegenüber Staatsanleihen als börsennotierte Aktien? Die Daten deuten darauf hin, dass dies nicht der Fall ist: Die Korrelation zwischen börsennotierten Aktien und Staatsanleihen (vertreten durch US-Staatsanleihen) liegt bei -0,04. Das ist deutlich geringer als die Korrelation von globalen Aktien mit allen Private Markets.

Dies trifft jedoch nicht auf die Korrelation mit Anleihen zu. So korreliert jedes Segment der Private Markets negativ mit Staatsanleihen – und zwar deutlich stärker als die oben genannten -0,04 bei börsennotierten Aktien und Staatsanleihen. Es würde also wahrscheinlich die Diversifizierung eines Aktien-/Anleiheportfolios verbessern, wenn der Anteil von Staatsanleihen zugunsten von Private Market-Anlagen verringert wird.

Es gibt einen wichtigen Vorbehalt: Ein grosser Teil der niedrigen/negativen Korrelation zwischen Private Markets und Anleihen beziehungsweise Aktien liegt laut dem Experten wahrscheinlich an disruptiven Marktereignissen oder Zeiten schwachen Wirtschaftswachstums/Rezessionen. In einer länger anhaltenden Periode mit starkem Wirtschaftswachstum könnten sich diese Korrelationen abschwächen.

Lesen Sie hier den gesamten Artikel aus dem Kundenmagazin.

[link]