Kryptogewinne nur in einem Dutzend Länder steuerfrei

21.01.2025 13:28

In einer Zeit, in der sich Kryptowährungen als unumgängliche Alternative in der globalen Finanzlandschaft etablieren, weichen die Steuerpolitiken von Land zu Land radikal voneinander ab. In der Schweiz sind Gewinne für Privatpersonen steuerfrei.

Kryptogewinne werden weltweit unterschiedlich, zwischen 0 und 50% besteuert (Foto Deemerwha studio/ Shutterstock)
Kryptogewinne werden weltweit unterschiedlich, zwischen 0 und 50% besteuert (Foto Deemerwha studio/ Shutterstock)

In einer Zeit, in der sich Kryptowährungen als unumgängliche Alternative in der globalen Finanzlandschaft etablieren, weichen die Steuerpolitiken von Land zu Land radikal voneinander ab. In einer neuen Studie bietet HelloSafe einen umfassenden Überblick über die Besteuerung von Gewinnen aus Kryptowährungen in der Welt.

Steuersätze bis zu 50% in Europa

Die Besteuerung von Gewinnen aus Kryptowährungen in Europa zeigt eine grosse Vielfalt an Steuerpolitiken. Einige Länder wie Malta, Zypern oder Estland zeichnen sich durch eine völlig fehlende Besteuerung aus, was die Attraktivität für Anleger in Kryptowährungen fördern kann. Andere, wie Deutschland oder Dänemark, wenden hohe Steuersätze von bis zu über 50% an, obwohl Deutschland interessante Steuerbefreiungen anbietet, z. B. für Kryptowährungen, die länger als ein Jahr gehalten werden. Zwischen diesen Extremen wenden mehrere Länder moderate feste Sätze an (z. B. Frankreich 30%, Bulgarien 10%) oder progressive Sätze, die sich nach der Höhe der Gewinne richten (z. B. Spanien 19-28%). Steuerbefreiungen hängen oft von der Haltedauer oder von bestimmten Jahresschwellenwerten ab. So veranschaulicht die europäische Steuerlandschaft ein komplexes Gleichgewicht zwischen der Regulierung von Kapitalgewinnen und Investitionsanreizen.

In Nordamerika spiegelt die Besteuerung von Kryptos in Kanada und den USA einkommensbezogene progressive Ansätze wider: In Kanada schwankt sie je nach zu versteuerndem Einkommen und Provinz zwischen 15% und 50%, während sie in den USA zwischen 15% und 20% schwankt. Diese Systeme zeigen das Bestreben, die Gewinne zu regulieren und gleichzeitig eine gewisse steuerliche Flexibilität beizubehalten.

In China ist Kryptohandel verboten

Die Daten zur Besteuerung von Kryptowährungen in Asien weisen erhebliche Unterschiede auf, die unterschiedliche Ansätze bei der Regulierung und der steuerlichen Attraktivität widerspiegeln. Länder wie Brunei, Hongkong, Malaysia und Singapur zeichnen sich dadurch aus, dass sie überhaupt nicht besteuert werden, was ein attraktives Umfeld für Investoren fördert. Im Gegensatz dazu wenden Nationen wie Japan (15-55%), Taiwan (5-40%) und Indien (30%) hohe oder progressive Steuersätze an, was auf den Willen hindeutet, diesen Sektor zu regulieren und gleichzeitig Steuereinnahmen zu generieren. China verbietet den Handel und entscheidet sich für eine strenge Kontrolle. Länder wie Indonesien (0,1%) und Vietnam (0-5%) schliesslich wenden sehr niedrige Steuersätze an, was einen mittleren Ansatz zur Förderung dieses aufstrebenden Marktes unter Beibehaltung eines gewissen Regulierungsrahmens widerspiegelt. Diese Vielfalt verdeutlicht das Fehlen einer einheitlichen Steuerpolitik in der Region.

[link]