Japans Exporte fallen weniger als befürchtet

17.09.2025 09:21

Japans Ausfuhren sind belastet durch die Zollpolitik der USA den vierten Monat in Folge gefallen. Im August sind die Exporte nur noch leicht gesunken, die Verkäufe in die USA gingen hingegen stark zurück.

Die Autolieferungen in die USA sind fast 30 Prozent tiefer als vor einem Jahr, trotzdem sinken die Exporte insgesamt weniger als erwartet. (Bild Princess_Anmitsu/Shutterstock)
Die Autolieferungen in die USA sind fast 30 Prozent tiefer als vor einem Jahr, trotzdem sinken die Exporte insgesamt weniger als erwartet. (Bild Princess_Anmitsu/Shutterstock)

Insgesamt meldete das Finanzministerium im Jahresvergleich einen Rückgang der Exporte um 0,1 Prozent, nachdem die Ausfuhren im Monat zuvor noch um 2,6 Prozent gesunken waren.

Analysten hatten einen deutlich stärkeren Dämpfer erwartet. Sie waren im Schnitt von einem Rückgang um 2,0 Prozent ausgegangen. Deutlich rückläufig waren vor allem die Ausfuhren in die USA, die nach Angaben des Ministeriums im August um 13,8 Prozent eingebrochen waren und damit so stark wie seit mehr als vier Jahren nicht mehr.

Deutlich mehr nach Deutschland

Gestützt wurde der japanische Aussenhandel durch die Exporte nach Asien, die um 1,7 Prozent zugelegt haben, und durch Ausfuhren in die Europäische Union mit einem Zuwachs um 5,5 Prozent. Besonders stark legten die japanischen Exporte nach Deutschland zu. Hier meldete das Ministerium einen Anstieg um fast elf Prozent.

Die japanischen Importe sind im August um 5,2 Prozent im Jahresvergleich gesunken, wie das Ministerium weiter mitteilte. Hier hatten Analysten einen Rückgang um 4,1 Prozent erwartet. Unter dem Strich verzeichnete der japanische Aussenhandel ein Defizit von 242,5 Milliarden Yen (etwa 1,3 Milliarden Franken).

Trotz der höheren Zölle waren die USA im August weiterhin das zweitwichtigste Zielland für japanische Exporte, nach China. Allerdings hat die Zollpolitik die Autolieferungen in die USA stark ausgebremst, die um fast 30 Prozent eingebrochen waren. Starke Rückgänge wurden auch bei den japanischen Stahlexporten in die Vereinigten Staaten gemeldet.

Im Juli haben sich Japan und die USA auf Zölle von 15 Prozent auf den Import von japanischen Waren in die USA geeinigt.

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