China: Produktion und Konsum wachsen langsamer als erwartet

14.11.2025 08:58

Im Oktober hat die Industrieproduktion unerwartet deutlich an Fahrt verloren und der Anstieg bei den Umsätzen im Einzelhandel hat sich den fünften Monat in Folge abgeschwächt.

Die Umsätze im Handel stiegen im Jahresvergleich nur noch um 2,9 Prozent. (Bild Wist2010/Shutterstock)
Die Umsätze im Handel stiegen im Jahresvergleich nur noch um 2,9 Prozent. (Bild Wist2010/Shutterstock)

Wie das nationale Statistikamt in Peking mitteilte, legte die Produktion in den Industriebetrieben um 4,9 Prozent im Jahresvergleich zu. Im Monat zuvor war die Fertigung noch um 6,5 Prozent gewachsen und Analysten hatten für Oktober im Schnitt ein Wachstum von 5,5 Prozent erwartet.

Enttäuschend ist auch die Entwicklung im Einzelhandel der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt ausgefallen. Hier meldet das Statistikamt zeitgleich einen Anstieg der Umsätze im Jahresvergleich um 2,9 Prozent. Damit hat die für den privaten Konsum wichtige Kennzahl den niedrigsten Wert seit dem August 2024 erreicht. Einen Rückgang bei den Umsätzen über eine Dauer von fünf Monaten hat es zuletzt 2021 gegeben, als Chinas Wirtschaft durch die Corona-Krise belastet wurde.

Mit den Daten wird deutlich, dass Chinas Konjunktur weiter an Stärke verliert. Laut jüngsten Daten war die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal um 4,8 Prozent gestiegen. Im zweiten Quartal war das Bruttoinlandsprodukt noch um 5,2 Prozent und zu Beginn des Jahres um 5,4 Prozent im Jahresvergleich gewachsen.

Probleme auch beim Export

Zuletzt hatten auch Chinas Exporte geschwächelt. Im Oktober waren die Ausfuhren unerwartet gesunken, wie aus früheren Daten hervorgeht. Bislang hatten sich Chinas Exporte in diesem Jahr trotz des Handelsstreits mit den USA als robust erwiesen. Generell ist der Aussenhandel eine wichtige Stütze für das Land, das seit geraumer Zeit mit einer Immobilien-Krise ringt, die den privaten Konsum bremst.

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