Britische Wirtschaft schrumpft stärker als erwartet

12.06.2025 08:44

In Grossbritannien ist die Wirtschaft im April wegen einer schwachen Entwicklung im Bereich Dienstleistungen geschrumpft. Im Monatsvergleich sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,3 Prozent gesunken, wie das nationale Statistikamt ONS mitteilte.

Die britische Wirtschaft ist schwach in das zweite Quartal gestartet, nachdem sie im ersten Quartal noch um 0,7 Prozent gewachsen war. (Bild Alexey Fedorenko/Shutterstock)
Die britische Wirtschaft ist schwach in das zweite Quartal gestartet, nachdem sie im ersten Quartal noch um 0,7 Prozent gewachsen war. (Bild Alexey Fedorenko/Shutterstock)

Es ist der erste Rückgang der Wirtschaftsleistung seit Oktober. Analysten waren von einem Dämpfer ausgegangen, hatten aber im Schnitt ein Minus von 0,1 Prozent erwartet.

In Grossbritannien, der zweitgrössten europäischen Volkswirtschaft, werden die Wachstumsdaten auch monatlich veröffentlicht. Andere grosse Volkswirtschaften wie Deutschland erheben die Daten hingegen nur einmal im Quartal. Die britische Wirtschaft ist damit schwach in das zweite Quartal gestartet, nachdem sie im ersten Quartal noch um 0,7 Prozent im Quartalsvergleich gewachsen war.

Plus beim Bau

Wie die Statistikbehörde weiter mitteilte, basiert der Dämpfer im April hauptsächlich auf einer schwachen Entwicklung im Dienstleistungssektor. Eine positive Entwicklung gab es hingegen in der Bauwirtschaft. Hier meldete das Statistikamt einen Anstieg der Fertigung um 0,9 Prozent.

Einen erneuten Rückschlag gab es zudem bei der Industrieproduktion, die im April im Monatsvergleich um 0,6 Prozent gesunken ist. Es ist der zweite Rückgang der Fertigung in Folge und bereits der dritte im laufenden Jahr. Analysten hatten zwar mit einer schwächeren Entwicklung gerechnet, waren aber im Schnitt nur von einem Rückgang der Fertigung in den Industriebetrieben um 0,5 Prozent ausgegangen. Im Jahresvergleich ging die Produktion um 0,3 Prozent zurück.

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