J.P. Morgan Asset Management - The Weekly Brief

13.01.2014 10:37 - JPMorgan Asset Management (Switzerland) LLC

J.P. Morgan Asset Management - The Weekly Brief

Disinflationsdruck ist in der Eurozone immer noch spürbar. So zeigte der Inflationsbericht vergangene Woche auf, dass die Inflationsrate im Dezember auf 0,8% (J/J) gesunken ist. Damit liegt die Teuerungsrate deutlich unter dem von der Europäischen Zentralbank angestrebten Ziel von rund 2%. Die Erholung der Eurozone steckt noch in den Kinderschuhen. Doch sowohl das Wirtschaftswachstum als auch die Inflation stehen im Einklang mit den Erwartungen der EZB. Insofern deutet vieles darauf hin, dass die EZB in den nächsten Monaten nicht handeln wird. Um die erwünschte Erholung jedoch zu stützen und die Wirtschaft vor deflationären Tendenzen zu schützen, wird die EZB wohl letztendlich eingreifen müssen. Eine Massnahme, die die Notenbank ergreifen könnte, wäre eine Senkung der Verzinsung der Einlagefazilitäten in negatives Terrain. Dies würde bedeuten, dass Banken für ihre Einlagen bei der Zentralbank zahlen müssten und könnte sie dazu ermutigen, das Geld stattdessen zu verleihen, was wiederum der Inflation Auftrieb verleihen könnte. Das Konzept der negativen Zinsen ist bisher noch relativ ungetestet, daher besteht ein Risiko von unvorhergesehenen Folgen. Doch schwierige Zeiten erfordern besondere Massnahmen.

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