Die Zurich-Gruppe hat 2024 einen Rekordgewinn erzielt. Davon profitieren auch die Aktionärinnen und Aktionäre. Sie sollen erneut eine höhere Dividende ausbezahlt erhalten. Im Verwaltungsrat gibt es mit Thomas Jordan einen prominenten Zugang.
Der Betriebsgewinn (BOP) der Zurich rückte um 5 Prozent auf 7,75 Milliarden US-Dollar vor und der Reingewinn kletterte um ein Drittel auf rekordhohe 5,81 Milliarden, wie der Konzern mitteilte. Analysten hatten weniger erwartet.
In der Schaden- und Unfallversicherung und in der Lebensversicherung seien Rekordergebnisse erzielt worden, während Farmers profitables Wachstum verzeichnet habe, wird Konzernchef Mario Greco zitiert. Stark gestiegen ist im guten Börsenjahr 2024 aber auch das Anlageergebnis (+45% auf 6,81 Milliarden US-Dollar).
Vom guten Abschneiden sollen auch die Aktionäre profitieren. Ihnen schlägt der Versicherer die Zahlung einer um 2 Franken auf 28,00 Franken je Aktie erhöhten Dividende vor. Darüber hinaus soll an der Generalversammlung vom 9. April der ehemalige Nationalbankpräsident Thomas Jordan in den Verwaltungsrat gewählt werden.
Weiterhin auf Wachstumskurs befindet sich die Schaden- und Unfallversicherung. Der Versicherungsumsatz legte um 6 Prozent auf 46,6 Milliarden Dollar zu, wobei Tarifsteigerungen von durchschnittlich 4 Prozent massgeblich zum Wachstum beitrugen.
Der Betriebsgewinn der Sparte stieg um 8 Prozent auf 4,20 Milliarden Dollar und der für die Profitabilität wichtige Schaden-Kosten-Satz verbesserte sich um 0,2 Prozentpunkte auf 94,2 Prozent. Liegt die Zahl unter 100 Prozent, dann schreibt ein Versicherer in diesem Geschäft ohne die Investmenterträge Gewinn.
Mit rund 350 Millionen das Ergebnis gedrückt haben die schweren Hurrikan-Unwetter «Helene» und «Milton», die im Herbst über Teile Floridas gezogen sind. Wegen der Brände in Kalifornien von Anfang 2025 rechnet Zurich einschliesslich Farmers Re mit Kosten von schätzungsweise 200 Millionen.
In der Lebensversicherung rückte der Betriebsgewinn um deutliche 8 Prozent auf 2,24 Milliarden Dollar vor. Nebst höheren Gebühreneinnahmen hätten auch höhere Anlageergebnisse und ein positiver Effekt (150 Mio) hauptsächlich aus der Neubewertung des noch nicht verkauften Altbestands in Deutschland dazu beigetragen.
Die Prämieneinnahmen stiegen im Lebengeschäft um 3 Prozent auf 33,1 Milliarden Dollar, wobei der Verkauf von Vorsorgeschutz- und fondsgebundenen Produkten besonders gut lief. Gewachsen sei dieses Geschäft etwa in Europa und in Asien, so die Zurich.
Derweil kommt der US-Partner Farmers, für den Zurich Dienstleistungen erbringt und Geschäft rückversichert, mit dem Ausbau des Geschäfts voran. Die Bruttoprämien des genossenschaftlich organisierten Versicherers nahmen um 4 Prozent zu und Zurich generierte einen stabilen Betriebsgewinn von 2,29 Milliarden Dollar.
Im Ausblick bestätigt Zurich die im Herbst vorgestellten Strategieziele für 2025 bis 2027. Dazu zählt ein jährliches Gewinnwachstum je Aktie von durchschnittlich über 9 Prozent und eine Eigenkapitalrendite zum BOP von mindestens 23 Prozent. 2024 stieg diese Rendite um 6,6 Prozentpunkte auf 24,7 Prozent.
2025 soll der Umsatz im Nichtlebenteil im mittleren einstelligen Prozentbereich weiter wachsen, während in der Lebensversicherung ein ähnlich hoher Betriebsgewinn wie 2024 erwartet wird. Die Zurich sehe weitere gute Wachstumschancen, erklärte Finanzchefin Claudia Cordioli an einer Telefonkonferenz.
Das ist mit ein Grund, weshalb die Zurich derzeit kein neues Aktienrückkaufprogramm plant. Ein solches werde vor allem dann ein Thema, wenn Kapital etwa durch einen Verkauf von Versicherungsteilen freigesetzt werde, ergänzte Greco.