Norwegen: Notenbank verschiebt Zinssenkung

27.03.2025 10:36

Die norwegische Zentralbank scheut sich (noch) vor einer Zinssenkung und lässt den Satz bei 4,5 Prozent. Grund ist unter anderem die hohe Kerninflation.

Eine vorzeitige Leitzinssenkung könnte zu einem weiteren rasanten Preisanstieg führen, heisst es bei der norwegischen Notenbank. (Bild Andrzej Rostek/Shutterstock)
Eine vorzeitige Leitzinssenkung könnte zu einem weiteren rasanten Preisanstieg führen, heisst es bei der norwegischen Notenbank. (Bild Andrzej Rostek/Shutterstock)

Die künftige wirtschaftliche Entwicklung sei ungewiss, erklärte die Notenbankchefin Ida Wolden Bache: «Die aktuelle Einschätzung des Ausschusses lässt jedoch darauf schliessen, dass der Leitzins im Laufe des Jahres 2025 höchstwahrscheinlich gesenkt wird.»

Die Zentralbank hatte Anfang des Jahres durchblicken lassen, dass bald der Zeitpunkt gekommen sein dürfte, die Geldpolitik etwas zu lockern. Angesichts eines neuen Inflationsschubs hielten die Währungshüter den Schlüsselsatz nun aber konstant. «Eine vorzeitige Leitzinssenkung könnte zu einem weiteren rasanten Preisanstieg führen. Daher haben wir beschlossen, den Leitzins vorerst unverändert zu lassen», erklärte Wolden Bache.

Insbesondere die Kerninflation, bei der Energiepreise aussen vor bleiben, ist für die Zentralbank ein Grund zur Sorge. Diese stieg in dem nordischen Land im Februar deutlich stärker als erwartet und lag im Jahresvergleich bei 3,4 Prozent, nach 2,8 Prozent im Januar. Damit übertrifft sie deutlich das Zwei-Prozent-Ziel der Zentralbank.

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