LVMH zieht andere Aktien mit nach unten

15.04.2025 09:52

Der weltgrösste Luxuskonzern LVMH verliert entgegen den Erwartungen an Umsatz. Das drückt auch auf die Kurse von Richemont und Swatch.

Bei Louis Vuitton und Dior sanken die Verkäufe um 5 Prozent. (Bild NataliaCatalina.com/Shutterstock)
Bei Louis Vuitton und Dior sanken die Verkäufe um 5 Prozent. (Bild NataliaCatalina.com/Shutterstock)

Der Umsatz sank im ersten Quartal um drei Prozent auf 20,3 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mit Marken wie Louis Vuitton, Tiffany & Co. und Bulgari mitteilte. Das Ergebnis liegt unter den Analystenerwartungen von plus zwei Prozent.

Der Bereich Mode und Lederwaren, zu dem Marken wie Louis Vuitton und Dior gehören, verzeichnete einen Rückgang von fünf Prozent und lag damit deutlich unter den Markterwartungen. Die Hauptsparte macht fast die Hälfte des Konzernumsatzes sowie über drei Viertel des Betriebsgewinns aus.

In den USA habe es einen leichten Rückgang gegeben, während es auch in Japan schlechter lief als im Vorjahr, als chinesische Kunden dort für Wachstum sorgten, heisst es dazu.

Deutlich tiefere Kurse

Die enttäuschenden Zahlen führen bei der LVMH-Aktie zu einem Kursrückgang von knapp 8 Prozent. Innerhalb eines Jahres ergibt dies nun ein Minus von gut 33 Prozent für den Luxus-Konzern.

Etwas anders das Bild bei Richemont: Hier resultiert auf Jahressicht noch ein Plus von knapp 6 Prozent. Nach den Zahlen der grossen Konkurrenz verlieren die Papiere aktuell gut 2,5 Prozent. Bei Swatch liegt der Kurs knapp 2 Prozent tiefer als am Vortag. Gegenüber dem Stand vor einem Jahr liegt der Kurs des Uhrenkonzern fast 33 tiefer.

Europas Luxusunternehmen hatten zu Jahresbeginn auf wohlhabende US-Kunden gesetzt, um das Wachstum der Branche angesichts anhaltend düsterer Aussichten für den chinesischen Markt wieder anzukurbeln. Doch mit Blick auf eine mögliche Rezession in den USA infolge der jüngsten Zollankündigungen von Präsident Donald Trump stellt sich die Branche auf ihre womöglich längste Flaute seit Jahren ein.

[link]