Engpässe bei der Flugsicherung wegen US-Shutdown

06.11.2025 17:57

Wegen des längsten Shutdowns in der Geschichte der Vereinigten Staaten droht eine Reduzierung des Flugverkehrs um zehn Prozent. Während die US-Flugsicherung unter Druck steht, reagiert Lufthansa mit Vorsicht.

Der Flugverkehr zwischen Europa und den USA verläuft vorderhand normal (Bild: Lufthansa)
Der Flugverkehr zwischen Europa und den USA verläuft vorderhand normal (Bild: Lufthansa)

Wegen Engpässen bei der Flugsicherung plant die US-Luftfahrtbehörde FAA ab Freitag eine Reduzierung des Flugverkehrs um zehn Prozent an 40 Standorten. Davon könnten Tausende Flüge betroffen sein. Welche Flughäfen und Fluggesellschaften es treffen wird, teilten US-Verkehrsminister Sean Duffy und die FAA bei ihrer Ankündigung noch nicht mit. Die Rede war von Standorten mit hohem Verkehrsaufkommen.

Der Hintergrund sind Gehaltsausfälle der Fluglotsen infolge des andauernden Regierungsstillstands. Das US-Parlament hat keinen Haushalt verabschiedet, es herrscht daher aktuell ein sogenannter Shutdown.

Lufthansa und United reagieren zurückhaltend

Die genauen Auswirkungen auf Reisende sind noch unklar. US-Medien berichteten von Tausenden Flügen, die möglicherweise betroffen sein könnten. Im US-Luftraum gibt es laut FAA pro Tag im Schnitt gut 44'000 Flüge.Der transatlantische Flugverkehr dürfte vorderhand nicht betroffen sein und planmässig verlaufen. Die deutschen Fluggesellschaften Lufthansa und Condor meldeten am Donnerstag zunächst keine Flugstreichungen. Man beobachte die Lage genau und stehe mit den Behörden in Kontakt, versicherten Sprecherinnen.

Die grosse US-amerikanische Fluggesellschaft United Airlines teilte mit, dass Langstreckenflüge von der Reduzierung nicht betroffen seien. Auch Flüge zwischen den Drehkreuzflughäfen Chicago O'Hare, Denver, Houston, Los Angeles, Newark Liberty International bei New York, San Francisco und Washington Dulles stünden nicht auf der Streichliste.

Der sogenannte Shutdown dauert seit 36 Tagen an – so lange wie noch nie in der US-Geschichte. Republikaner und Demokraten können sich nicht auf einen Haushalt einigen. Für die Fluglotsen bedeutet das den Angaben zufolge den zweiten Gehaltsausfall in Folge.

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