Deutschland darf 920 Millionen Euro in Bau neuer Chipfabrik stecken

20.02.2025 10:49

Die EU-Kommission in Brüssel genehmigte die Beihilfe in Höhe von 920 Millionen Euro für die Errichtung des Werks des Halbleiterkonzerns Infineon, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.

Die EU erlaubt die Subvention von 920 Millionen Euro für das neue Werk von Infineon. (Bild Filippo Carlot/Shutterstock)
Die EU erlaubt die Subvention von 920 Millionen Euro für das neue Werk von Infineon. (Bild Filippo Carlot/Shutterstock)

Die neue Fertigungsanlage werde die EU mit flexiblen Produktionskapazitäten ausstatten und damit die Versorgungssicherheit, Widerstandsfähigkeit und technologische Autonomie Europas im Bereich Halbleitertechnologien stärken, hiess es von der Behörde weiter. Ziel der EU ist es, die heimische Herstellung von Chips zu vervielfachen.

Insgesamt werden Angaben von Infineon zufolge fünf Milliarden Euro für die Fabrikerweiterung benötigt. Der Produktionsstart ist für 2026 geplant. In dem neuen Fabrikteil sollen Halbleiter gefertigt werden, die die Dekarbonisierung und Digitalisierung befördern. Eingesetzt werden sollen sie in der Autoindustrie und im Bereich Erneuerbare Energien.

Brüssel will Wettbewerbsverzerrung vermeiden

Staatshilfe unterliegt in der EU strengen Regeln, um Wettbewerbsverzerrung zu vermeiden. Damit soll verhindert werden, dass finanzstarke Länder wie Deutschland und Frankreich ihren Unternehmen unverhältnismässige Vorteile gegenüber Unternehmen aus kleineren Ländern verschaffen könnten.

Infineon produziert bereits seit 1994 in Dresden. Aktuell fertigen Unternehmensangaben zufolge 3 900 Mitarbeiter in den beiden bestehenden Produktionslinien für 200mm- und 300mm-Siliziumscheiben mehr als 400 verschiedene Produkte.

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