Die Key-Facts:
Globaler Überblick: Sorgen über chinesische Konjunktur und Spekulationen über ein vorzeitiges Ende der extrem lockeren US-Geldpolitik belasten die Märkte. Doch ein Ende der extrem lockeren Geldpolitik in den USA dürfte wohl noch in weiter Ferne liegen. Vieles deutet derweil auf einen neuerlich drohenden deflationären Schub für die Weltwirtschaft hin. Dazu könnte auch die extreme geldpolitische Weichenstellung der japanischen Notenbank (BoJ) vom April beitragen. Denn mit den von der BoJ angekündigten Maßnahmen könnte Japan seine seit langem bestehende Deflation in den kommenden Quartalen in die ganze Welt exportieren.
Für die Emerging Markets (EM) könnte sich die unterdurchschnittliche relative Wertentwicklung gegenüber den entwickelten Märkten damit zunächst auch weiter fortsetzen. Vor allem bei einer kräftigen und nachhaltigen Erholung der Weltwirtschaft dürfte sich dieser Trend jedoch ziemlich schnell umkehren. Noch gibt es dafür - entgegen so mancher Prognose - allerdings keine handfesten Anzeichen.
China: Die Konjunkturindikatoren zeichnen ein unklares Bild. Insgesamt dürfte die Konjunktur in China auch im restlichen zweiten Quartal noch gedämpft bleiben und sich erst im zweiten Halbjahr dann wieder beschleunigen. Derweil scheinen etliche der Schlupflöcher für Scheintransaktionen, durch die die staatlichen Exportzahlen offenbar massiv verzerrt wurden, von den Behörden nun geschlossen zu werden - man darf daher gespannt sein auf die künftigen Handelsdaten. Was den Yuan angeht, so scheint die Notenbank vermehrt intervenieren zu müssen, um ihn innerhalb des angestrebten Währungsbandes zu halten.
Indien: Die BIP-Wachstumsrate ist auf den niedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre gefallen. Zugleich ging die bislang noch recht hohe Inflation stärker zurück als erwartet. Die Notenbank senkte angesichts dessen erwartungsgemäß die Leitzinsen und dürfte beim nächsten Treffen im Juni wohl erst einmal die weitere Entwicklung abwarten. Stark gestiegene Goldimporte (die private Nachfrage ist nach dem Preisrutsch beim Gold förmlich explodiert) belasten die Leistungsbilanz. Daher versucht nun die Regierung, die Goldimporte zu bremsen.
Brasilien: Die Konjunktur scheint wieder Lebenszeichen von sich zu geben. Zugleich dürfte sich die Inflationsrate in Brasilien wieder etwas beruhigt haben. Angesichts dessen dürfte die Notenbank sehr vorsichtig sein mit weiteren Zinsanhebungen.
Russland: Insgesamt ist weiterhin eine leichte Abschwächung der Konjunktur zu verzeichnen. Die Notenbank verwies u.a. auf niedrigere Inflationsrisiken im zweiten Halbjahr 2013. Der Aktienmarkt im Mai sackte im Mai leicht ab. Minenwerte zählten abermals zu den Verlierern, während sich vor allem Konsumwerte besser behaupteten. Es waren dennoch per Saldo deutliche Mittelzuflüsse in börsengehandelte Russlandfonds (ETFs) zu verzeichnen.
Polen: Die Konjunkturperspektiven für die nächsten Monate sind angesichts der Abschwächung in Westeuropa nicht allzu gut. Zugleich fällt aber auch die Inflationsrate noch immer recht kräftig. Die Zentralbank hat in diesem Zsh. den Leitzins im Mai überraschend gesenkt. Der Aktienmarkt lieferte zuletzt gegen den weltweiten Trend eine starke Vorstellung ab.
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