Der neue Vanguard Report «Core Components of a Successful Retail Investment System» schätzt, dass private Sparer allein in den führenden OECD-Ländern aktuell mindestens 2,1 Billionen US- Dollar an überschüssigen Geldmitteln ungenutzt lassen.
Die Untersuchung zeigt laut Mitteilung einen weltweiten Trend: Trotz geschätzter 51,7 Billionen US-Dollar an privaten Ersparnissen in allen OECD-Ländern legen noch immer zu wenige Menschen ihr Geld am Kapitalmarkt an. Die Studie schätzt, dass allein durch eine Umschichtung von nur zehn Prozent dieser überschüssigen Barmittel in die Kapitalmärkte in den bevölkerungsreichsten OECD-Staaten zusätzliches Kapital in Höhe von 2,1 Billionen US-Dollar in die Finanzmärkte fliessen könnte.
Diese «unzureichende Nutzung» vorhandener Ersparnisse fällt laut Vanguard besonders in der aktuellen wirtschaftlichen Lage ins Gewicht: Angesichts alternder Gesellschaften, zunehmender Belastungen deröffentlichen Haushalte und der Verlagerung hin zu beitragsorientierten Rentensystemen werde es für Einzelpersonen immer wichtiger, selbst aktiv für ihre langfristige finanzielle Absicherung zu sorgen.
Chris McIsaac, Head of International bei Vanguard, kommentiert: «Es ist heute wichtiger denn je, Menschendabei zu unterstützen, in ihre langfristige finanzielle Zukunft zu investieren. Unsere Forschung zeigt, dass bereits kleine Veränderungen im Anlageverhalten, gestützt durch pragmatische politische Massnahmen, die finanziellen Perspektiven von Millionen Menschen verbessern könnten.»
In der Publikation betonen die Experten von Vanguard, dass ein einzelnes politisches Instrument nicht ausreicht. Stattdessen werden Entscheidungsträger dazu ermutigt, jene Massnahmen zu identifizieren, die am besten zu den Bedingungen ihres jeweiligen Marktes passen.
Zu den vorgeschlagenen Massnahmen zählen:
Roger Bootz, Head of Switzerland & Liechtenstein, Vanguard, kommentiert: «In der Schweiz investieren nochimmer zu wenige Menschen – oft, weil der Zugang kompliziert oder zu teuer ist. Das wollen wir ändern. Unser Ziel ist es, das Investieren einfacher, verständlicher und zugänglicher zu machen. Unsere Analysen zeigen: Mit der richtigen Bildung, gezielter Unterstützung und kostengünstigen Anlageprodukten könnten viele mehr aus ihrem Ersparten machen. Gemeinsam mit der Politik setzen wir uns dafür ein, die Rahmenbedingungen zu verbessern – damit mehr Menschen in der Schweiz vom Sparer zum Investor werden.»
Der vollständige Bericht ist hier verfügbar