Laut dem «Natixis Institutional Investor Outlook 2026» bestätige die Schweiz ihre Führungsposition im Bereich Krypto und private Märkte. 70 Prozent der Schweizer Institutionellen rechnen zudem mit einer Outperformance der europäischen Märkte.
In der Schweiz hebe sich die Begeisterung für Kryptowährungen und Privatmärkte deutlich vom Rest der Welt ab, heisst es in einer Mitteilung. So betrachten laut der jüngsten Umfrage mittlerweile 67 % der hiesigen Anleger Kryptowährungen als legitime Anlageoption, gegenüber 49 % weltweit. Gleichzeitig erhöhen 50 % von ihnen ihre Allokationen in Privatmärkten, was über den weltweit beobachteten 40 % und deutlich über den europäischen Durchschnittswerten liegt.
Das Interesse an Kryptowährungen dürfte in der Schweiz auch 2026 hoch bleiben, mit einer Allokationsabsicht von 50 % gegenüber 36 % weltweit. Diese Dynamik zeigt sich auch auf den privaten Märkten: 80 % der Schweizer Anleger sind optimistisch in Bezug auf Private Equity (62 % weltweit) und 77 % in Bezug auf Private Debt (57 % weltweit), was die wachsende Bedeutung illiquider Vermögenswerte in Schweizer Portfolios bestätigt.
41 % der Schweizer Investoren planen, ihre Allokation in europäischen Aktien zu erhöhen, was mit dem weltweiten Durchschnitt von 40 % vergleichbar ist. Das Interesse an Gold steigt ebenfalls: 36 % der institutionellen Investoren in der Schweiz beabsichtigen, ihre Allokationen zu erhöhen, was deutlich über dem weltweiten Durchschnitt von 26 % liegt.
Investment-Grade-Unternehmensanleihen folgen einem vergleichbaren Trend: 38 % der Schweizer Anleger planen, ihr Engagement zu erhöhen, gegenüber 37 % weltweit. Schliesslich rechnen 70 % damit, dass die Börsen-Outperformance 2026 weniger konzentriert sein wird, was über den weltweit beobachteten 63 % liegt und eine konstruktivere Sicht auf die Markterweiterung widerspiegelt.
Zudem ist das Interesse am asiatisch-pazifischen Raum besonders ausgeprägt: 59 % der Schweizer institutionellen Anleger planen, ihr Engagement dort bis 2026 zu erhöhen, gegenüber 44 % weltweit.
Gleichzeitig sind 67 % der Schweizer Anleger der Meinung, dass ein diversifiziertes Portfolio vom Typ 60:20:20 mit alternativen Anlagen im Jahr 2026 die beste Performance erzielen wird, gegenüber 65 % weltweit. Der gleiche Anteil rechnet mit einer Outperformance von Strategien mit kurzer Duration, was deutlich über den weltweit beobachteten 48 % liegt.
Schweizer Anleger rechnen ebenfalls mit einer Zunahme der Handelskonflikte (73 % gegenüber 59 % weltweit) sowie einer deutlich höheren Volatilität an den Aktienmärkten (80 % gegenüber 59 %). Schliesslich erwarten 67 % einen Aufschwung des Wachstums in China, gegenüber 53 % weltweit.
Die branchenbezogenen Ansichten der Schweizer Anleger sind besonders ausgeprägt: Rüstung (87 %), Technologie (67 %) und Gesundheit (53 %) sind die attraktivsten Segmente für 2026. Dagegen sind nur 13 % der Schweizer Anleger optimistisch für den Finanzsektor, gegenüber 39 % weltweit, 58 % in Frankreich und 40 % in Deutschland. An den Börsenmärkten geben sich 73 % der Schweizer Anleger optimistisch, was über dem weltweiten Durchschnitt von 68 % liegt.
Für 2026 geben nur 40 % der Schweizer Investoren an, dass sie Anleihen gegenüber positiv eingestellt sind, verglichen mit 55 % weltweit, während 70 % den Wohnimmobilienmarkt optimistisch sehen, ein deutlich höheres Niveau als die weltweit beobachteten 47 %.
Schliesslich glauben 67 % der Investoren, dass künstliche Intelligenz das Wachstum beschleunigen wird, auch wenn 33 % die Bildung einer Blase befürchten.
Trotz einer ungleichmässigen Desinflation und anhaltenden geopolitischen Spannungen zeigen sich die Schweizer Investoren verhalten zuversichtlich hinsichtlich der Solidität ihrer Wirtschaft. Für 2026 rechnen 57 % mit einem schwachen Wachstum, was unter den Werten für Frankreich (72 %) und Deutschland (70 %) liegt. Die Stabilität des Frankens, die Budgetdisziplin, die industrielle Diversifizierung und eine kohärente Geldpolitik erklären diese wahrgenommene Widerstandsfähigkeit. Auf globaler Ebene bleiben die wichtigsten identifizierten Risiken die anhaltende Inflation (45 %), die Zinssätze (45 %) und die Volatilität (38 %).
In der Schweiz setzt sich das Interesse an Impact Investing fort. Zwar halten 47 % der institutionellen Anleger die Integration von ESG-Kriterien für unerlässlich, was unter dem weltweiten Durchschnitt von 51 % liegt, doch planen 63 % eine Erhöhung ihrer Allokationen in Impact-Strategien. Dieser Wert liegt deutlich über den in Deutschland beobachteten 43 % und fast auf dem Niveau der in Frankreich gemessenen 72 %.
Die globale Umfrage von Natixis Investment Managers unter institutionellen Investoren wurde im September und Oktober 2025 von CoreData Research durchgeführt. Insgesamt nahmen 515 institutionelle Anleger aus 29 Ländern teil, darunter Nord- und Südamerika, das Vereinigte Königreich, Kontinentaleuropa, Asien und der Nahe Osten.