Schweizer Asset Management Branche zeigt Stärke

14.06.2025 10:27

Am Asset Management Day 2025 zogen hochkarätige Redner die über 300 Gäste mit ihren Reden zum Motto des Branchenanlasses „Risk, Rules and Returns – the Future of Swiss Asset Management" in den Bann. An der davor stattfindenden Generalversammlung der AMAS wurden Per Erikson, André Müller-Wegner und Sven Württemberger in den Vorstand gewählt.

Der Asset Management Day 2025 stand unter dem Motto "Risk, Rules and Returns - The Future of Swiss Asset Management" (Foto pd)
Der Asset Management Day 2025 stand unter dem Motto "Risk, Rules and Returns - The Future of Swiss Asset Management" (Foto pd)

Der Asset Management Day 2025 erwies sich am 13. Juni erneut als der zentrale Anlass der Schweizer Asset Management Branche. Über 300 Gäste strömten in das Bellevue Palace in Bern, wo renommierte Persönlichkeiten wie Finma-CEO Stefan Walter, Jean Keller, Gründer und CEO von Quaero Capital, KI-Experte und Komiker Patrick Karpiczenko, Rahul Sagal, CEO der Swiss-American Chamber of Commerce, sowie Bundesminister a.D. Christian Lindner die Chancen und Herausforderungen des Schweizer Asset Managements in einer Zeit globaler Umwälzungen und Unsicherheiten beleuchteten.

„Der Asset Management Day ist der Anlass, an dem unsere Branche zusammenkommt – um zu reflektieren, sich zu vernetzen und unsere Zukunft zu gestalten», sagte Iwan Deplazes, Präsident der Asset Management Association Switzerland (AMAS), in seiner Begrüssungsrede: «Asset Management ist mehr als eine Industrie, es ist auch ein öffentliches Gut.»

Das Schweizer Asset Management präsentiere sich nach überproportionalem Wachstum und rekordhohen verwalteten Vermögen von CHF 3.45 Billionen so stark wie noch nie, sagte er weiter. Doch zeige sich auch erheblicher Handlungsbedarf. «Wir müssen uns anpassen. Wir müssen uns weiterentwickeln. Und wir müssen fokussieren», sagte er mit Blick auf die stagnierende Profitabilität und die klaren Anzeichen eines gesättigten Schweizer Marktes. «Wir brauchen einen offenen, zuverlässigen Zugang zu den globalen Märkten – durch eine starke Angleichung der Rechtsvorschriften, bilaterale Zusammenarbeit und eine strategische Präsenz im Ausland.»

Christian Lindner nahm die jüngsten Daten zum Schweizer Asset Management zum Anlass für einen Aufruf an die Anwesenden: «Ihr seid alles bescheidene Menschen. Aber angesichts der wichtigen Rolle des Asset Managements für die Gesellschaft und die Finanzstabilität dürft ihr selbstbewusster auftreten – gerade auch angesichts der hohen geopolitischen Unsicherheiten».

Auch FINMA-CEO Stefan Walter hob die Relevanz des Asset Management für die Stabilität der Schweizer Finanzarchitektur hervor und nannte in seiner Rede drei grosse Herausforderungen und Risiken für die Branche. «Die hohe Volatilität in den Märkten bedingt von Asset Managern ein proaktives Liquiditätsmanagement», sagte er. Zweitens müsse sich die Branche besser für die komplexer und koordinierter auftretenden Cyber-Angriffe aufstellen. Und drittens registriere die FINMA weiterhin erhöhte Greenwashing-Risiken im Bereich Sustainable Finance, weshalb klarere Definitionen und Richtlinien notwendig seien.

Jean Keller, Gründer und CEO von Quaero Capital, stimmte Walter zu: «Wer in der Verantwortung steht, muss auch streng überwacht werden», sagte er. Gleichzeitig solle sich die Schweiz aber die Regulierung in den USA zum Vorbild nehmen, die einerseits durch ihre geringe Komplexität und andererseits durch ihre strenge Durchsetzung überzeuge.

Neue Vorstandsmitglieder gewählt

An der gleichentags stattfindenden Generalversammlung der AMAS wurden drei neue Mitglieder in den AMAS-Vorstand gewählt: Per Erikson, Chief Investment Officer Swiss Life Asset Managers, André Müller-Wegner, Head of Client Coverage und Head Switzerland UBS Asset Management und Sven Württemberger, CEO DWS Schweiz.

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