Luzerner Kantonalbank meldet Rekordgewinn

22.08.2025 07:59

Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) hat im ersten halben Jahr mit 150,7 Mio. Franken (+4,1 Prozent)so viel verdient wie noch nie. Für das Gesamtjahr wird einen Gewinn am oberen Ende der kommunizierten Bandbreite erwartet.

So erfolgreich wie noch nie in einem Semester: Die LUKB weiss sich in allen Lagen zu behaupten. (Bild: Luciavonu)
So erfolgreich wie noch nie in einem Semester: Die LUKB weiss sich in allen Lagen zu behaupten. (Bild: Luciavonu)

Der Geschäftserfolg der LUKB nahm im ersten Halbjahr 2025 um 9,3 Prozent auf 170,9 Mio. Franken zu. Der Konzerngewinn wurde auf 150,7 Mio. Franken gesteigert (+4,1%), was so viel ist wie noch nie in einem Semester.

Der Netto-Erfolg aus dem zentralen Zinsengeschäft stieg trotz der gefallenen Leitzinsen um 10 Prozent auf 231,7 Mio. Franken. Die Bank führt dies vor allem auf ihr Zins- und Liquiditätsmanagement zurück. Aufgrund der Nullzinsen soll der im ersten Semester erarbeitete Vorsprung in der zweiten Jahreshälfte leicht abnehmen.

Erfolg auf der ganzen Ebene

Auch die anderen Ertragspfeiler legten klar zu. So wuchs der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um 9,6 Prozent auf 69,7 Mio. Franken. Die Bank erklärt dies mit höheren bestandesabhängigen Erträgen bei den Verwaltungs- und Beratungsmandaten.

Das vergleichsweise kleine Handelsgeschäft erreichte mit 40,6 Mio.ebenfalls einen Rekordwert. Das Plus lag hier vor allem dank der hohen Volatilitäten an den globalen Märkten bei deutlichen 13 Prozent. Der gesamte Geschäftsertrag legte um 8,7 Prozent auf 347,4 Mio. Franken zu.

Das Wachstum in den indifferenten Feldern habe gezeigt, dass die Bank auch «mit sprunghaften Märkten ebenso gut umgehen kann wie mit einem Niedrigstzinsumfeld», sagt LUKB-Chef Daniel Salzmann. Er sieht die Bank daher für die anhaltend anspruchsvollen Rahmenbedingungen gut gerüstet.

Kosten legen ebenfalls zu

Beim Geschäftsaufwand gab es zum Halbjahr ein Plus von 8,5 Prozent auf 161,7 Mio. Franken. Der Personalaufwand wuchs dabei um 6,7 Prozent. Laut Mitteilung lag dies vor allem am Pensenzuwachs, der Personalbestand blieb dagegen in etwa konstant.

Noch deutlicher war das Plus beim Sachaufwand (+13,3 Prozent). Neben Informatikkosten hätten auch Einmalkosten wie die Strategieerarbeitung und die Feierlichkeiten rund um das 175-Jahre-Jubiläum zum Kostenanstieg beigetragen.

Neugelder von 464 Mio. Franken

Das Kosten-Ertrags-Verhältnis war mit 45,9 Prozent in etwa konstant auf dem Vorjahresniveau. «Im Hinblick auf unsere Ambitionen für die kommende Strategieperiode 2026 bis 2030 planen wir, zukünftig näher an den strategischen Zielwert von maximal 50 Prozent zu rücken», kommentiert der LUKB-Chef.

Im Semester flossen der Bank zudem Neugelder in Höhe von 464 Mio. Franken zu. Die verwalteten Vermögen stiegen auch wegen der guten Marktperformance (+144 Mio Fr.) um 1,5 Prozent auf 40,1 Mrd. Franken.

Optimistischer Ausblick

Im laufenden Jahr erwartet die LUKB nach dem guten Start einen Gewinn am oberen Ende der bisher kommunizierten Spanne von 265 bis 285 Mio. Franken, soweit keine weiteren unerwarteten Ereignisse eintreten würden.

«Wir gehen davon aus, dass sich das Zinsergebnis der LUKB den Auswirkungen des Nullzinsumfelds nicht entziehen kann. Einen Teil der Mindererträge können wir aber mit der kontinuierlichen Steigerung unserer Erträge im indifferenten Geschäft ausgleichen», ergänzt CEO Salzmann.

Starke Aktie

Die Aktien der Luzerner KB steigerten sich um 0,5 Prozent auf 77 Fr. Seit Jahresbeginn steht, wie bei anderen Kantonalbank-Aktien, ein stattliches Plus zu Buche.

Im Falle von LUKB sind es 20,5 Prozent, nicht zuletzt im Zinstal angetrieben von einer freundlichen und soliden Dividendenpolitik. Auf Basis der letztbezahlten Dividende rentieren die Titel aktuell 3,4 Prozent.

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