Inflation in Deutschland sinkt auf 2,0 Prozent

10.07.2025 10:21

Sinkende Energiepreise und weniger Teuerung bei Lebensmitteln: Mit 2,0 Prozent Inflation hat sich das Leben in Deutschland im Juni so wenig verteuert wie zuletzt im Oktober 2024. Das Statistische Bundesamt bestätigte seine vorläufigen Berechnungen.

Die Preissteigerungen für Lebensmittel waren im Juni etwas kleiner als in den Monaten zuvor. (Bild Hadrian/Shutterstock)
Die Preissteigerungen für Lebensmittel waren im Juni etwas kleiner als in den Monaten zuvor. (Bild Hadrian/Shutterstock)

Energie war nach Angaben der Wiesbadener Behörde im Juni 3,5 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor. Das dämpft die allgemeine Teuerung. Allerdings war die Differenz zum Vorjahresmonat im April und Mai noch grösser gewesen. Binnen Jahresfrist gingen im Juni 2025 die Preise für Kraftstoffe (minus 4,6 Prozent) zurück. Brennstoffe wie Heizöl und Holzpellets (jeweils minus 5,6 Prozent) sowie Strom (minus 2,4 Prozent) waren ebenfalls günstiger.

Dienstleistungen sind deutlich teurer

Zugleich fielen die Preissteigerungen für Lebensmittel mit 2,0 Prozent im Juni geringer aus als in den Monaten zuvor. Beim Einkaufen merken Konsumenten dies gleichwohl: So haben sich etwa Obst (plus 7,4 Prozent), Süsswaren (plus 5,3 Prozent) sowie Molkereiprodukte und Eier (plus 3,6 Prozent) stärker verteuert als der gesamte Warenkorb.

Hartnäckig hält sich die erhöhte Teuerung bei Dienstleistungen, zu denen Versicherungen, Pauschalreisen und Autoreparaturen zählen. Im Juni kletterten die Preise für Dienstleistungen um 3,3 Prozent und damit nur unmerklich geringer als im Mai. Ein Grund: gestiegene Löhne.

Wie es bei der Inflation weitergeht, hängt nach Einschätzung von Volkswirten zu einem grossen Teil von den künftigen Ölpreisen ab. Der Krieg zwischen Israel und Iran hatte die Preise für Rohöl und Benzin zwischenzeitlich kräftig steigen lassen - die Entspannung und der dann wieder abstürzende Ölpreis kamen zuletzt nur zögerlich an der Zapfsäule an.

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