Die Graubündner Kantonalbank (GKB) beschliesst das erste Halbjahr mit einem Gewinn von 116,1 Mio. Franken, 13 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Geschäftserfolg ging um 10,6 Prozent auf 118,8 Mio. zurück. Die Gründe sind ein gestiegener Geschäftsaufwand und höhere Wertberichtigungen.
Der Bruttoertrag der GKB im ersten Halbjahr 2025 verbleibt mit 267,7 Mio. Franken auf Vorjahresniveau. Der Brutto-Zinserfolg konnte leicht auf CHF 168,6 Mio. (+1 Prozent) gesteigert werden. Der Netto-Zinserfolg reduzierte sich hingegen wegen Wertberichtigungen von 10,3 Mio. um 5,3 Prozent auf 158,3 Mio. Franken.
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft ging als Folge eines Einmaleffekts um 1,2 Prozent auf 83,7 Mio. leicht zurück. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft blieb mit 10,4 Mio. Franken stabil.
Mit einem moderaten Wachstum von 1,8 Prozent beliefen sich Hypothekarforderungen Ende Juni auf 22,0 Mrd. Franken. «Rund 70 Prozent des Hypothekenwachstums stammt aus dem Kanton Graubünden, was den Marktanteil der GKB im Heimatkanton weiter stärkt», erläutert CEO Daniel Fust.
Sowohl die Kundenausleihungen (+1,3 Prozent) als auch die Kundenvermögen (+0,9 Prozent auf 51,9 Mrd.) nahmen zu. Beim Nettoneugeld verzeichnete das Stammhaus ein Wachstum von 637 Mio. (+1,8 Prozent). Auf Stufe Konzern ging es um 412,7 Mio. Franken hingegen zurück.
Mit 51,0 Prozent blieb die Cost/Income-Ratio II (inklusive Abschreibungen) unter dem strategischen Maximalwert der GKB von 55 Prozent. Den Anstieg begründet das Institut mit einer «planmässigen Zunahme beim Personalaufwand infolge des erhöhten Personalbestandes sowie höheren Ausgaben für die Weiterentwicklung der Bank.»
Die aktuelle wirtschaftliche Lage verbunden mit volatilen Finanzmärkten sei von Unsicherheiten geprägt, erklärt die GKB zum geschäftlichen Umfeld. Sie bestätigt jedoch den finanziellen Ausblick fürs Geschäftsjahr 2025 und erwartet einen Konzerngewinn zwischen 210 Mio. und 230 Mio. Franken.
Wie sie zudem meldet, wird Bankrätin Ines Pöschel nach Ablauf ihrer zweiten Amtsperiode per Ende März 2026 aus dem Bankrat ausscheiden. Der Kanton werde den freiwerdenden Sitz zeitnah ausschreiben.
Die Aktien der GKB handelten am Donnerstagvormittag 0,6 Prozent höher auf 1780 Franken.