Fed-Mitglieder befürchten mehr Arbeitslose

25.04.2025 10:33

«Es würde mich nicht überraschen, wenn es künftig zu mehr Entlassungen und einem Anstieg der Arbeitslosenquote kommen würde», sagte Notenbankdirektor Christopher Waller gegenüber «Bloomberg TV».

Notenbankdirektor Christopher Waller warnt vor höheren Zöllen. (Bild pd)
Notenbankdirektor Christopher Waller warnt vor höheren Zöllen. (Bild pd)

Dies wäre insbesondere dann zu erwarten, wenn hohe Zölle eingeführt würden, warnte der Notenbanker. Im Fall einer höheren Arbeitslosigkeit will Waller auch sinkende Zinsen nicht ausschliessen. Dann «ist es wichtig, dass wir eingreifen», sagte er.

Die Fed hatte den Leitzins zuletzt im März unverändert in der Spanne zwischen 4,25 Prozent und 4,50 Prozent belassen. Die nächste Zinsentscheidung steht im Mai auf dem Programm. Zuletzt hatte US-Präsident Donald Trump harsche Kritik an US-Notenbankchef Jerome Powell geäussert und vehement eine Zinssenkung gefordert, auch wenn die aktuelle Inflationsrate noch leicht über dem von der Notenbank anvisierten Ziel von 2 Prozent liegt.

In der Nacht zum Freitag hat sich auch der Präsident der regionalen Notenbank von Minneapolis, Neel Kashkari, besorgt über den Arbeitsmarkt gezeigt. Seiner Einschätzung nach sei die Unsicherheit in der Wirtschaft mittlerweile so gross, dass Unternehmen «möglicherweise anfangen, Mitarbeiter zu entlassen», warnte das Fed-Mitglied auf einer Veranstaltung der Universität von Minnesota.

Die US-Notenbank Fed hat anders als die Europäische Zentralbank (EZB) auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt viel stärker im Blick. Zur Aufgabe der amerikanischen Geldpolitik zählt, neben der Preisstabilität auch für eine «maximale Beschäftigung» zu sorgen.

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