Deutschland: Erstmals mehr als 2500 Milliarden Euro Staatsschulden

26.03.2025 14:14

Die öffentliche Hand in Deutschland erhöhte die Schulden im vergangenen Jahr um insgesamt fast 64 Milliarden Euro. Laut Statistischem Bundesamt summierten sich die Verbindlichkeiten damit auf 2509 Milliarden Euro.

Umgerechnet auf die Einwohner steigen die öffentlichen Schulden  erstmals über als 30000 Euro pro Kopf.(Bild Bartolomiej Pietrzyk/Shutterstock)
Umgerechnet auf die Einwohner steigen die öffentlichen Schulden erstmals über als 30000 Euro pro Kopf.(Bild Bartolomiej Pietrzyk/Shutterstock)

Die Schulden des deutschen Staates sind schon vor den jüngsten Beschlüssen deutlich gestiegen. Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherung einschliesslich aller Extrahaushalte weisen Ende 2024 zusammen 2509 Milliarden Euro Schulden aus. Das sind 2,6 Prozent oder 63,9 Milliarden Euro mehr als Ende 2023. Umgerechnet auf die Einwohner ergibt dies erstmals mehr als 30000 Euro pro Kopf.

Die Schulden des Bundes lagen am Jahresende um 2,1 Prozent oder 36,5 Milliarden Euro höher. Hauptgrund dafür war der Anstieg beim «Sondervermögen Bundeswehr» um 17,2 Milliarden Euro auf 23,0 Milliarden Euro. Insgesamt summieren sich die Bundes-Schulden auf den Rekordwert von 1732 Milliarden Euro.

Die Verbindlichkeiten der Länder erhöhten sich ebenfalls um 2,1 Prozent und summierten sich auf 606,9 Milliarden Euro. Am stärksten stiegen sie prozentual in Mecklenburg-Vorpommern (plus 10,9 Prozent), Rheinland-Pfalz (plus 9,7 Prozent), Brandenburg (plus 8,9 Prozent) und Hessen (plus 8,3 Prozent). Rückgänge wurden für Niedersachsen (minus 4,1 Prozent), Thüringen (minus 1,8 Prozent), Nordrhein-Westfalen (minus 1,5 Prozent) sowie Sachsen-Anhalt (minus 0,8 Prozent) ermittelt.

Grösstes Plus bei den Gemeinden

Deutlich stärker nahm die Verschuldung bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden zu, und zwar um 9,5 Prozent auf 169,4 Milliarden Euro. Den höchsten Anstieg wiesen dabei die Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern (plus 17,7 Prozent) auf, gefolgt von Sachsen (plus 17,3 Prozent), Niedersachsen (plus 15,0 Prozent), Bayern (plus 14,0 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (plus 12,8 Prozent). Einen Rückgang gab es in Rheinland-Pfalz (minus 21,3 Prozent) wegen eines Entschuldungsprogramms sowie in Thüringen (minus 4,0 Prozent) und im Saarland (minus 0,3 Prozent).

Die bereits sehr kleine Verschuldung der Sozialversicherung sank dagegen um 3,5 Prozent auf noch 39,5 Millionen Euro.

[link]