Bloomberg: «China verbietet Airlines Abnahme von Boeing-Jets»

15.04.2025 13:08

Die Regierung habe die chinesischen Airlines auch aufgefordert, keine Flugzeugteile und -ausrüstung mehr zu kaufen, schreibt Bloomberg. Sie erwäge zudem Hilfen für Fluggesellschaften, die Boeing-Maschinen geleast hätten und wegen des Handelskonflikts mit höheren Kosten konfrontiert seien.

Laut dem Bericht stoppt die Regierung das Geschäft mit dem amerikanischen Hersteller. (Bild Hsu-Yu Cheng/Shutterstock)
Laut dem Bericht stoppt die Regierung das Geschäft mit dem amerikanischen Hersteller. (Bild Hsu-Yu Cheng/Shutterstock)

Das Verbot würde den Flugzeugbauer empfindlich treffen, denn China ist einer der wichtigsten Absatzmärkte. Branchenschätzungen zufolge entfällt in den kommenden zwei Jahrzehnten etwa 20 Prozent der weltweiten Nachfrage nach Flugzeugen auf China. Auch zählen Hunderte Boeing-Maschinen zur Flotte chinesischer Airlines. Sie müssen regelmässig gewartet und repariert werden.

Boeing kämpft sich derzeit mit Mühe aus einer langen Krise. 2018 und 2019 stürzten innerhalb weniger Monate zwei nahezu fabrikneue Flugzeuge des beliebten Kurz- und Mittelstreckenjets 737 Max ab. 346 Menschen starben. China war das erste Land, das ein Flugverbot für den Flugzeugtyp verhängte.

Auch in der Folge litt das Unternehmen an Qualitäts- und Produktionsschwächen. Anfang 2024 sorgte Boeing erneut für Schlagzeilen, als eine herausgebrochene Abdeckplatte bei einer Boeing 737 Max 9 ein zwischenzeitliches Flugverbot für die meisten Maschinen dieses Flugzeugtyps zur Folge hatte.

Aktie reagiert

Zwar ist der europäische Konkurrent Airbus stärker in China engagiert als Boeing. In den vergangenen Jahren gab es kaum Grossaufträge aus dem Land für den US-Konzern. Trotzdem reagierten die Anleger nervös, die Aktien verloren vorbörslich deutlich.

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