«Trotz traditionell ruhiger Sommermonate blieb die Nachfrage nach ETFs hoch. Insgesamt flossen 29,6 Milliarden US-Dollar in europäische ETFs», schreibt Jonathan Decurtins, Head of Wholesale Schweiz und Liechtenstein bei Vanguard. Aktien-ETFs führten mit 20,2 Milliarden die Zuflüsse an, während Anleihe-ETFs mit 9,2 Milliarden ihr Vormonatsergebnis mehr als verdoppelten.
Vor dem Hintergrund steigender Kurse an den Aktien- und Anleihemärkten blieb die Nachfrage nach ETFs auch im August stabil. In den USA belasteten schwache Arbeitsmarktzahlen für den Monat Juli die Stimmung, die insgesamt robusten Quartalszahlen von Unternehmen und ein optimistischer Einkaufsmanagerindex (PMI) stützten den Markt jedoch.
Aktien-ETFs waren daher weiterhin gefragt, konnten jedoch nicht ganz an ihr Vormonatsergebnis anknüpfen. Insgesamt investierten Anlegerinnen im August 20,2 Milliarden US-Dollar in europäische ETFs (Juli: 25,4 Mrd. USD), die damit etwas unter dem Monatsdurchschnitt des laufenden Jahres von 21,3 Mrd. USD lagen. Core Equity ETFs dominierten auch im August, gefragt waren vor allem Strategien für die USA und Industrieländer, ausserdem globale Exposures. US-Fonds standen in der Tabelle der regionalen Exposures zum ersten Mal seit Januar wieder an oberster Stelle.
Anleihe-ETFs wiesen Zuflüsse in Höhe von 9,2 Milliarden US-Dollar aus und konnten damit ihr Vormonatsergebnis mehr als verdoppeln. Angeführt wurde das Feld in den von uns erfassten Kategorien von ETFs auf ultrakurze Laufzeiten, die nach acht positiven Monaten in Folge auf ein Nettoneuvermögen von 20,9 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr kommen, sowie von ETFs auf Staats- und Unternehmensanleihen. Unter den regionalen Exposures zeigten Anlegerinnen und Anleger eine klare Präferenz für den Euroraum und die USA.
Damit steuert der europäische ETF-Markt weiterhin auf ein Rekordergebnis zu: Seit Jahresbeginn konnten europäische ETFs 222,7 Milliarden US-Dollar einsammeln, zum gleichen Zeitpunkt des vergangenen Jahres waren es lediglich 160,0 Milliarden Dollar. Insgesamt haben Anlegerinnen und Anleger bisher 170,3 Milliarden US-Dollar in Aktien-ETFs und 49,4 Milliarden US-Dollar in Anleihe-ETFs investiert.
Auch Alternative-, Multi-Asset- und Rohstoff-ETFs beendeten den August mit Zuflüssen.
Core Equity ETFs konnten erneut deutlich zulegen und wiesen ein Nettoneuvermögen in Höhe 15,5 Milliarden US-Dollar aus – was zufällig auch dem Monatsdurchschnitt des laufenden Jahres entspricht. Seit Jahresbeginn kommen Core ETFs damit auf Nettomittelzuflüsse in Höhe von 124,0 Milliarden US-Dollar. Nachhaltigkeits- undThemen-ETFs folgten mit 1,5 beziehungsweise 1,0 Milliarden US-Dollar abgeschlagen auf den Plätzen 2 und 3,wesentliche Abflüsse blieben in den beobachteten Kategorien aus.
ETFs auf US-Aktien konnten insgesamt 8,2 Milliarden US-Dollar einsammeln und standen damit zum ersten Mal seit Januar wieder auf Platz 1. Seit Jahresbeginn halten sich Monate mit Zu- und Abflüssen die Waage (jeweils vier),insgesamt kommen US-Aktien-ETFs jedoch auf ein deutliches Plus von 20,3 Milliarden US-Dollar. ETFs auf Aktien aus Industrieländern wiesen ein Nettoneuvermögen in Höhe von 4,8 Milliarden US-Dollar aus und landeten damit auf Platz 2, auf dem dritten Platz folgten ETFs auf globale Aktien mit 3,0 Mrd. USD. Kapitalabflüsse hielten sich inGrenzen, das Schlusslicht bildeten ETFs auf indische Aktien mit einem Minus von 128 Millionen US-Dollar.
Mit einem Plus von 3,7 Milliarden US-Dollar führten ETFs auf Anleihen aus dem Euroraum das Feld an undbeendeten bereits den achten Monat in Folge im Plus, ETFs auf US-Anleihen folgten mit soliden 3,3 Milliarden US-Dollar nur knapp dahinter. Die Nettoabflüsse unter den Regionalstrategien waren im August marginal.