Finanzsektor: Wertschöpfung von 108 Milliarden Franken

28.11.2024 13:24

Die Finanzbranche bleibt eine grosse Stütze der Schweizer Wirtschaft. Sie schafft viele Arbeitsplätze und trägt ausserdem substanziell zum Export und den Steuereinnahmen bei, dies das Fazit einer Studie.

Laut Studie bringen Schweizer Banken und Versicherungen eine direkte Wertschöpfung von knapp 74 Milliarden Dollar, dazu kommen indirekte Effekte. (Bild Michael Dreher Fuchs/Shutterstock).
Laut Studie bringen Schweizer Banken und Versicherungen eine direkte Wertschöpfung von knapp 74 Milliarden Dollar, dazu kommen indirekte Effekte. (Bild Michael Dreher Fuchs/Shutterstock).

Insgesamt entstand entlang der Wertschöpfungsketten von Banken und Versicherungen im vergangenen Jahr eine Wertschöpfung von 108,4 Milliarden Franken, wie aus einer Studie von BAK Economics im Auftrag der Schweizerischen Bankiervereinigung und des Schweizerischen Versicherungsverbands hervorgeht. Damit verbunden sind knapp 480'000 Vollzeitstellen.

Von der gesamten Wertschöpfung gehen 73,9 Milliarden Franken auf das Konto von direkten Effekten, und 34,5 Milliarden gehen auf indirekte Effekte zurück. Indirekte Effekte entstehen wenn Banken und Versicherungen Wirtschaftsaktivitäten in anderen Branchen auslösen, indem sie etwa Beratungs- und IT-Dienstleistungen beziehen. Zudem profitieren der Handel und das Gewerbe von den Konsumausgaben der Angestellten im Finanzsektor.

Beschäftigungsrückgang wegen CS

Die Branche trägt ausserdem substantiell zu den Steuereinnahmen in der Schweiz bei: Laut BAK Economics beliefen sich diese 2023 auf 20,7 Milliarden Franken. Das seien 12,6 Prozent der Fiskalerträge der öffentlichen Hand. Diese ergeben sich zum einen aus der Besteuerung der Einkommen und Gewinne. Zum anderen werden Finanzmarkttransaktionen und Finanzdienstleistungen besteuert.

Von den Dienstleistungsexporten haben 2023 Bankdienstleistungen 16,0 Prozent ausgemacht, 6,4 Prozent entfielen auf Versicherungsdienstleistungen.

Im laufenden Jahr wird bei den Banken gemäss Studie mit einem Wachstum im Kommissionsgeschäft gerechnet. Die Kreditnachfrage dürfte derweil weiterhin stabil bleiben. Die Integration der Credit Suisse in die UBS und der geplante Stellenabbau dürften derweil die Beschäftigungsentwicklung der Banken prägen. 2024 wird insgesamt mit einem Mitarbeiterrückgang von 0,6 Prozent gerechnet, 2025 mit einem solchen von 1,1 Prozent.

Die Versicherungen ihrerseits befänden sich - wegen hoher Schadenzahlungen in der Vergangenheit und wirtschaftlicher Unsicherheit - in einem «harten Markt», so die BAK-Ökonomen. Eine grosse Nachfrage trifft auf ein knappes Angebot - deshalb sei mit einer Zunahme des Versicherungsvolumens zu rechnen.

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